Große Biberburg

Große Biberburg an der Grundschule Lauingen

Die Stadtverwaltung Lauingen hat zusammen mit der Carolina-Frieß-Grundschule Lauingen die Coronazeit genutzt, um als Gemeinschaftsprojekt ein schon länger angedachtes Gestaltungselement im naturnahen Schulgarten zu verwirklichen.

Auf Anregung des früheren Schulleiters Huberth K. Schwarzer sollte schon im letzten Jahr eine Biberburg die Bewegungs- und Erlebnismöglichkeiten der Grundschulkinder in der Schulanlage bereichern.

In der Planungsphase hatte die jetzige Klasse 4c unter Leitung ihrer Lehrerin Franziska Kaiser das Modell einer Biberburg entwickelt. Bei einem Besuch im Rathaus trugen die Kinder dann ihren Wunsch, so eine Kletteranlage zu bekommen, der 1. Bügermeisterin Katja Müller vor.

Dazu mussten sie auch erklären, dass eine Biberburg aus Baumstämmen zusammengesetzt ist und an eine echte Biberburg erinnert, da alle Stämme kreuz und quer durcheinander montiert werden. So entsteht eine Hügelform, auf der viele Möglichkeiten zum Klettern,  Durchschlupfen, Hineinkriechen oder darauf Sitzen vorhanden sind.



Nachdem Schulleiter Schwarzer 2019 in den Ruhestand ging, schien das Projekt in Vergessenheit zu geraten. Hartnäckig verfolgten aber nun der Elternbeirat und der Förderverein der Grundschule Lauingen unter Leitung ihrer Vorsitzenden Manuela Fritz und Anemone Schulz das Vorhaben weiter.

Sie stellten einen ansehnlichen Geldbetrag zur Verfügung, der für solche Zwecke gesammelt und erwirtschaftet worden war. Davon wurden Montagekosten und Arbeitszeiten finanziert. Irmgard Daub, die neue Rektorin der Grundschule, bestritt aus dem Schulbudget das Baumaterial und aktivierte nochmal den früheren Schulleiter, damit er als Pensionist das Projekt betreute.

In Josef Mang, dem Leiter des Bauhofes Lauingen fand sich ein Holzfachmann, der die konkrete Planung und die Bestellung von Robinienholz, das besonders wetterfest und widerstandsfähig ist, übernahm. Außerdem stellte das Bauamt mit den zwei versierten Handwerkern Thomas Buser und Günther Lehmann Fachleute zur Verfügung, die die schwierige Aufgabe übernahmen, die Biberburg konkret zu bauen.

Dazu mussten über 50  geschälte Baumstämme und Stammabschnitte aufgestellt, aneinander angepasst, verzapft, verschraubt und geschliffen werden. Die einzelnen Stücke wurden puzzleartig zusammengefügt. Mit wachsendem Gefühl für die ungewöhnliche Konstruktion und unter Beachtung aller notwendigen Sicherheitsvorschriften entstand in vielen Arbeitstagen ein einzigartiges Unikat.

Die Biberburg passt sich verbunden mit einem Erdhügel und ausgestattet mit einem Kletternetz harmonisch in den naturnahen Erlebnisschulgarten in Lauingen ein. Die Begeisterung  der Kinder ist groß, dass ihre Initiative zu so einem Erfolg geführt hat. In den Pausen wird sie von den Grundschüler/innen regelrecht gestürmt und in Besitz genommen.

Als Abschluss dieses Bauvorhabens bedankte sich die Schulleiterin Irmgard Daub bei allen Beteiligten und überreichte den aktiven Bauleuten ein kleines Präsent und eine „BBBB-Urkunde“ für Beste-Biber-Burg-Bauer. Außerdem informierte sie die Bürgermeisterin Katja Müller über die PLanung, aus den noch vorhandenen Robinienhölzern demnächst weitere Balanciergeräte zu gestalten.



Bildunterschrift: (Bild Marlies Wibmer)
von rechts: 1. Bürgermeisterin Katja Müller freut sich mit den Kindern der Klasse 4c und den Bauhofmitarbeitern Günther Lehmann und Thomas Buser über die gelungene Biberburg.
von links: Josef Mang, Bauhofleiter Lauingen, Rektorin Irmgard Daub, Huberth K. Schwarzer und Vertreterinnen des Elternbeirats Yeliz Özbakir, Antje Arnold und Manuela Eberl-Renz