26 gegen einen

 


Das Wort Corona kann die Klasse 4a aus der Carolina-Frieß-Grundschule Lauingen mittlerweile nicht mehr hören.

Viel zu viel Negatives verbinden die Kinder mit dem Virus: der geplante Schullandheim Aufenthalt, der in der dritten Klasse bereits organisiert war, musste abgesagt werden, eine Lesenacht gab es nie, Wandertage, Kinobesuche, und noch vieles mehr fielen aus.

Auch in Quarantäne befand sich die Gruppe kurz vor Weihnachten und wurde so abrupt auseinandergerissen und lange Zeit getrennt.  Erst seit ein paar Wochen sehen sich endlich alle Kinder der Klasse wieder. Davor war die Klasse zwar als vierte – und somit Abschlussklasse – privilegiert, im Wechsel beschult zu werden, doch, dass das nicht dasselbe ist, darüber sind sich alle Schüler und Schülerinnen einig. „Zu der Klasse 4a gehören eben alle fünfundzwanzig Kinder und nicht nur die Hälfte + Frau Burghart“, erklärt Lea-Marie, ein Mädchen der 4a. „Richtig, denn nur gemeinsam sind wir stark!“, fügen ihre Freundinnen Mira und Lucy hinzu. Wie stark die Klasse wirklich ist, beweisen die Kinder mit ihrer Lehrerin gemeinsam in ihrem Kunstprojekt. Mit energischen Kicks, Schlägen und Hieben, aber auch mit Masken, Impfungen und dem nötigen Sicherheitsabstand bekämpft die 26-köpfige Truppe aus Lauingen das Corona-Virus und treibt es so immer weiter zurück.

 
Doch auch beim Erstellen des Kunstwerkes zeigte sich die Klasse von ihrer stärksten Seite: in insgesamt sechs Gruppen wurde das Kunstwerk gemeinsam erstellt. Während eine Gruppe den Hintergrund gestaltete, knipste eine andere ihre Klassenkameraden in Kampfposition. Eine Weitere war für das Bemalen der Ohrenstäbchen zuständig, während Gruppe Nummer vier sich um die Styroporkugeln kümmerte, die später den Körper des Virus darstellen sollten. Die letzte Gruppe durfte Vordrucke des Virus nach eigenem Belieben bunt gestalten.  Am Ende entstand aus vielen Einzelwerken ein großartiges, gemeinsames Meisterwerk, das nur durch Absprachen und Teamwork möglich war. „Wir haben bewiesen, dass wir trotz Corona und den mehrmaligen Trennungen immer noch zusammenhalten und -arbeiten können!“, reflektierten Samuel und Lilly beim Betrachten des fertigen Bildes. „Vielleicht hat uns Corona auch noch stärker gemacht. Ich habe das Gefühl, wir schätzen einander nun viel mehr“, ergänzte Laura Samuels und Lillys Gedanken und wurde dabei durch das Nicken der anderen kräftigt bestärkt. Wer hat gegen diese Truppe auch eine Chance? Niemand – nicht einmal Corona.